Tag 1-2, Teheran – Armenien

Tag 1, 8. Juli, Mi, Teheran – Jolfa (azerbaidschanische Grenze, Nachitschewan)

Teheran-Jolfa-TsavUrsprünglich wollte ich meine Reise schon einen Tag eher beginnen. Allerdings war der 7. Juli ein Feiertag im Iran, an dem scheinbar keine Züge fuhren.
Jedenfalls war ich froh, endlich aufbrechen zu können. Um 17.20Uhr fuhr mein Zug und ich konnte den Luxus genießen, nur mit einem weiteren Reisenden ein 6er-Abteil zu teilen. Er hieß Jafar und war leider mächtig stolz mit einem Deutschen im Abteil zu sein, sodass er sich im Zug wie der König aufführte.

Tag 2, 9. Juli, Do, Jolfa – Tsav (Armenien)

Nachdem ich in Jolfa angekommen war, machte ich mich per pedes auf zum Stadtrand. Zwischendurch wurde ich von der Polizei angehalten. Aber da ich auch früheren Begegnungen mit denen im Iran gelernt hatte, gab ich vor, nur Englisch zu sprechen. Da diese beiden des Englischen aber nicht mächtig waren blieb es nur bei einem “Hello” und nach einigem Schweigen “Good bye”.
Ich tat mich anfangs schwer mit dem Trampen; vielleicht weil ich wusste, was für Konversationen auf mich warten könnten – über die ach so offene Welt in Europa, wie leicht es sei, dort Frauen zu verführen…
Also lief ich unter der sengenden Sonne, doch die 60km bis zur Grenze konnte ich so natürlich unmöglich zurücklegen. Nach ein paar Minuten Warten wurde ich dann auch bis zum Grenzübergang Norduz mitgenommen. Dort traf ich dann auch das erste Mal auf die berüchtigten Radfahrer, die von Europa nach China fahren. Ich unterhielt mich bestimmt eine Stunde mit ihnen, doch so langsam wollte ich einfach ausreisen.
Die armenisch-iranische Grenze wird auf armenischer Seite von russischen Soldaten kontrolliert. Ich habe meinen Pass noch nie so akribisch untersucht gesehen. Währenddessen unterhielt ich mich einfach mit einem jungen Soldaten aus der Nähe von Wladiwostok.
Vom Grenzort Agarak gibt es zwei Straßen Richtung Norden nach Kapan, von denen eine die Hauptstraße über Kajaran war. Diese nahm ich natürlich nicht. Deshalb musste ich auch das meiste Stück bis zum nächsten Dorf Schwanidsor (Shvanidzor) laufen.
Das gab mir aber die Möglichkeit, die Grenzlandschaft genauer unter die Lupe zu nehmen: Es gab extrem viele verfallene Gebäude und Industriebrachen aus Sowjetzeiten.
In Shvanidzor wollte ich dann die Nacht verbringen, weil keine Autos mehr fuhren. Doch gerade als ich meinen zur Neige gegangenen Wasservorrat aufgefüllt hatte, wurde ich noch mitgenommen. Die Straße wand sich hoch in die Bergwelt, wo die Luft so herrlich frisch war. Eine wahrlicher Hochgenuss nach drei Monaten Abgasluft in Teheran.
In Tsav angekommen wurde mit praktisch die Wohnung von Miro und seiner Familie zum Übernachten und Essen aufgezwungen. Das Essen war zwar sehr fleischhaltig, aber die Mutter von Miro machte mir sogar noch ein Fußbad.

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Day 1-2, Tehran – Armenia

Day 1, July 8th, Wed, Tehran – Julfa (Iranian-Azerbaijan border, Nakhchivan)

Tehran-Julfa-TsavInitially I wanted to start my journey some days earlier. But since July 7th is a national holiday in Iran, no trains were running.
However I was happy being able to finally start. At 5.20pm the trains left and I shared the 6-berth compartment with only one other passenger. His name was Jafar and unfortunately he was too proud of staying with a German guy and acted like a king.

Day 2, July 9th, Thu, Julfa – Tsav (Armenia)

After having arrived in Julfa, I went on foot to the edge of the town. While walking I was stopped by police. But from other encounters I learned that it’s best to pretend not to speak Farsi, but only English. But these two weren’t capable of speaking English, so it was just “Hello” then silence and then “Good-bye”.
At first I hesitated to hitchhike. Maybe because I knew what kind of question would wait: about the super open European life-style and how easy it apparently is for every man to seduce women…
Under the burning sun I was walking for a bit, but I couldn’t continue like that the 60km to the border and after some minutes of trying, I got a lift to Nordooz, the border between Armenia and Iran.
There I met one of the notorious people that go by bike from Europe to China. We chatted for an hour or so, but I really wanted to leave Iran.
This border is controlled by Russian soldiers on the Armenian side. And I’ve never seen anyone checking my passport so long – not even in Russia. During its examination I talked with a young soldier from near Vladivostok.
From the border town of Agarak there are two roads northbound to Kapan and the main one was passing Kajaran. Obviously I didn’t chose that one. Therefore I had to walk most of the distance to the next village which was called Shvanidzor.
Hence I was given the possibility to check out the border region: There were many abandoned buildings and industrial sites from the Soviet times.
I wanted to spent the night in Shvanidzor, since for a long time there were no cars going further. But right after I refilled my water, I caught a drive. The road curled through the mountains and the air was so refreshingly fresh; what a great pleasure after three months of smog in Tehran.
Having arrived in Tsav I was forced to stay the night at Miro and his family and to eat dinner with them. And in addition the mother even made a footbath for me, which was really nice.

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